Am allerliebsten sind mir natürliche Fotos. Und so blitze ich dann auch: Möglichst natürlich.
Wenn nur die Profis erkennen können, dass das Foto „geblitzt“ ist, dann habe ich mein Ziel erreicht!
Dieses Foto ist an einem verregneten Tag entstanden. Keine Sonne weit und breit. Also habe ich nachgeholfen: Mit einem ferngesteuerten Blitz.
Mit ein bisschen Technik und einem bedachten Einsatz kann ich die Atmosphäre etwas „aufhübschen“.
Das Problem mit Blitzen: Sie nerven etwas, rauben/brauchen Zeit, fallen auf. Daher nutze ich sie auf Reportagen kaum. Bis auf eine Ausnahme:
Auf Partys! Die Tanzfotos schieße ich zu großen Teilen mit einem Blitz. Dort fällt der Blitz oft nicht wirklich auf und stört weniger als beim Ja-Wort in der Kirche (wo ich übrigens nie und nimmer blitzen würde!):
Wie funktioniert die Blitztechnik eigentlich?
Klassischerweise sitzt der Blitz, wie oben auf dem Foto, auf der Kamera. Dadurch ist die Kreativität etwas eingeschränkt von der Lichtgebung.
Auf den Partyfotos nutze ich den Blitz aber genau so: Auf der Kamera montiert. Bei Pärchenshootings nutze ich den Blitz aber immer extern, also ferngesteuert.
Hier ist der Sender der Blitzsteuerung auf der Kamera montiert. Mit diesem kann ich die Blitzempfänger steuern – auch die Stärke der Blitze.
Es gibt insgesamt drei Blitzgruppen die ich ansteuern kann. Das heißt ich kann die Stärke und das Verhalten der drei Blitzgruppen unterschiedlich einstellen. Von der Kamera aus, ich muss nicht zum Blitz hinlaufen. Extrem praktisch.
Hier mal Sender (links) und Empfänger (rechts) auf einem Foto ohne Kamera bzw. ohne Blitz. Blitzgruppe A ist leistungsmäßig, wie Blitzgruppe B auch, auf manuellen Modus geschaltet (siehe M) und auf die 128tel Leistung des Blitzes heruntergefahren. Der Unterschied der Blitzgruppe A zu B ist: Blitzgruppe A hat einen engeren Lichtkegel (erkennbar an: A 50mm – Blitzgruppe B hat 28mm, wie C auch. Wobei Gruppe C aber sowieso ausgeschaltet ist und gar nicht blitzt). Dadurch strahlt der Blitz der Gruppe A weniger breit und wirkt „härter“ und macht ein klareres Streiflicht.
Hier nochmal das Setup für meine Partyfotos. Ein Blitz auf die Kamera geschraubt mit einem Bouncer (die weiße Kappe auf dem Blitz) – der streut das Licht und macht es weicher.
Hier gut zu erkennen: Das weiße, an Tageslicht erinnernde Licht des Blitzes habe ich warm-orange mit dem Filter vor dem Blitz eingefärbt. Das passt dann besser zu Kunstlicht und wirkt wie eine tiefstehende Sommer-Sonne. Daneben nochmal der Bouncer, der das Licht weicher streut.
Übrigens kann man mit diesem Setup (YN622N + YN622N-TX von Yongnuo) locker mal 50-80m Entfernung überbrücken. Die Blitze lösen sehr, sehr zuverlässig aus. Günstig sind sie auch, zwei Empfänger und ein Sender kosten keine 150€ inkl. Eneloop Akkus.
Available Light Fotografie ist wirklich toll – aber Blitze haben auch ihren Reiz.
Noch mehr Beispielbilder:
Hier ist der Blitz erkennbar – aber mir gefällt das trotzdem sehr gut! Das normale Partysetup: Blitz auf der Kamera.
Auch hier ist der Blitz natürlich sichtbar – finde das als Special Effect aber cool!
(Ich habe noch einiges mehr an Beispielfotos, aber die Paare haben die Fotos nicht für die Veröffentlichung im Internet freigegeben… Sonst hätte ich gerne noch mehr gezeigt!)
Pärchenfotos von Lena und Jacob bei Nacht mit Blitz und natürlichem Licht
Schon gesehen?
Gestellte oder ungestellte Fotos? Diese Frage könnte mit der Frage: „Natürliches Licht vs. Blitzlicht“ verwandt sein.
Ist sie es? In einem früheren Blogartikel bin ich der Frage nachgegangen!
Gestellte Fotos sind langweilig!
50