Ein Foto wird zwar in der Kamera „geboren“ aber muss definitiv noch am Computer nach-„reifen“ :)
Daher bearbeite ich alle Fotos von mir. Wie schon im Photoshop-Blog-Beitrag gilt auch bei meiner Bearbeitung:
„Ein schlechtes Foto wird durch die Bildbearbeitung kein Gutes. Ein schönes Foto wird durch Bildbearbeitung noch besser.“
Mein Ziel bei der Bildbearbeitung: Niemand soll die Bearbeitung sehen. Das Foto soll einfach gut aussehen.
Die Farben, Kontraste, Helligkeiten – das sind so ganz normale Schritte die ich anpasse. Hier ein Beispiel eines bearbeiteten Fotos:
Die professionellen Kameras geben mir ein bestimmtes Dateiformat (RAW) welches mir die Möglichkeit gibt, besonders viel Spielraum ohne großen Qualitätsverlust bei der Bearbeitung zu haben.
Bei den allermeisten Fotos bearbeite ich zusätzlich noch den Bildausschnitt und rücke den Horizont gerade. Gerade auf Hochzeiten fällt es in den „schnellen Momenten“ sehr schwer die Kamera exakt gerade zu halten. Da bin ich froh, wenn es hinterher noch gemacht werden kann.
Und nicht immer sehe ich durch den Sucher jede Kleinigkeit am Bildrand, daher wähle ich sehr oft am Computer einen neuen Ausschnitt um das Bild „aufzuräumen“.
Oft sind es die kleinen handwerklichen „Fehler“ die ich dann korrigieren kann. Kamera schief gehalten, Bild einen Tacken zu hell belichtet, Weißabgleich (Farben) stimmt nicht, rechts im Bildrand ist dann noch ein „unnötiger Türrahmen“ drauf, etc. Das sind die typischen Bearbeitungsschritte.
Hier gut zusehen: Der Türrahmen lenkt eher ab und macht das Foto unruhig. Gleiches gilt für die Tasche unten rechts im Bild.
Auch hier gut zusehen: Die genaue Belichtung gleich vor Ort zu treffen ist ziemlich schwierig. Wenn ich fotografiere achte ich mehr auf den richtigen Moment als auf die richtige Belichtung. Im Nachhinein habe ich nämlich die Option die allermeisten Fehlbelichtungen zu retten.
Gerade bei Kunstlicht eine Herausforderung: Weißabgleich („Farbstich“). Glücklicherweise liefert die Kamera RAW-Format-Fotos und mit diesem Dateityp kann ich den Weißabgleich sogar komplett ohne Verluste korrigieren.
Achja, ganz vergessen: Sehr oft schalte ich noch die Objektivkorrektur und Rauschreduzierung ein. Gerade wenn es dunkler wird, muss die Kamera höhere Empfindlichkeiten nutzen und das Bild wird rauschig und um diesen negativen Eindruck abzumildern gibt es Rauschentferner. Die Objektivkorrektur korrigiert die Bildfehler (Verzerrung, Randabschattung, etc) der Linsen. Manchmal sind diese Fehler charmant und ich lasse sie drinnen, manchmal rechne ich sie heraus.
Dieses Bild habe ich ohne die Objektivkorrektur abgegeben, weil ich die Randabschattung passend finde. Sie unterstützt die Bildaussage und den Fokus auf das Brautpaar.
Aber im Großen und Ganzen war’s das dann auch schon mit der Bildbearbeitung.
Schon gesehen?
Wie ich die Farben bearbeite? Dazu habe ich noch einen Blog-Beitrag!
Analoger Bildlook mit digitalen Fotos
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