Unter Fotograf*innen gibt es eine berühmte Erzählung:
Helmut Newton (bedeutender Fotograf *1920-2004) im Restaurant
Der Koch: „Ihre Fotos gefallen mir, Sie haben bestimmt eine gute Kamera.“
Newton nach dem Essen: „Das Essen war vorzüglich – Sie haben bestimmt gute Töpfe.“
Auf jeder Hochzeit höre ich dieses Kompliment („Oh wow, was für eine tolle Kamera!“). Bei mir kommt es auch als Kompliment an – weil es so gemeint war. Inhaltlich ist es aber kein Kompliment, denn es liegt nicht wirklich am Werkzeug, ob das Foto gut wird.
Mein Anspruch an mich selber ist es, dass ich mit der Handykamera bessere Fotos schießen kann, als Laien mit einer professionellen Kamera.
Ob ein Bild gut wird oder nicht, dass hängt nicht vom Autofokus, der Auflösung oder den Farben ab.
Ein gutes Foto erzählt eine Geschichte. Ein gutes Foto sprüht vor Emotionen. Ein gutes Foto ist ein Botschafter.
Kann ich mit dem Handy gute Fotos schießen? Ja. Auf eine Hochzeit werde ich dennoch das beste Werkzeug mitnehmen. In meinem Fall eine digitale Kleinbildkamera mit teuren und vielen Objektiven.
Ein gutes Werkzeug erleichtert mir die Arbeit enorm, daher liebe ich die teuren Kameras :) Obendrauf ermöglichen mir die teuren Kameras zuverlässig und unter schwierigen Bedingungen gute Fotos zu schießen. Daher die ganze Technik.
Gute Geschichten zu erzählen erfordert viel Aufmerksamkeit und viel Erfahrung.
Im Artikel „Schnappschüsse“ habe ich diese Fähigkeiten mal angeschnitten. Es wird noch ein Artikel zum Thema Bildgestaltung folgen. Bildgestaltung? Das ist alles, was unabhängig von der Kamera wichtig ist. Hauptmotiv in die Mitte platzieren, oder an den Rand des Fotos? Soll die Oma rechts im Bild noch mit auf das Foto oder einen anderen Bildausschnitt wählen. Kirchturmspitze anschneiden?
Schon gesehen?
Die Hochzeit von Hannah und Toby war total spannend – gleich vier Sprachen waren an dem großen Tag der beiden zu hören
Hochzeit von Hannah und Toby ansehen
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